Wer ist meine Zielgruppe und wie erreiche ich sie?

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Ein How-to-Guide für eine effiziente Zielgruppenanalyse auf Social Media

Wie findet man seine Zielgruppe auf sozialen Medien?

In der Welt des Social Media Marketings ist es unerlässlich, die richtige Zielgruppe zu kennen, um erfolgreich zu sein. Eure Inhalte müssen die Menschen erreichen, die sich tatsächlich für eure Produkte, Dienstleistungen oder Ideen interessieren. Aber wie findet ihr eure Zielgruppe in den sozialen Medien? In diesem Blogpost geben wir euch eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie ihr eure Zielgruppe definieren, analysieren und ansprechen könnt. 

Indem Ihr die folgenden Fragen nacheinander beantwortet, solltet Ihr eine klare Vorstellung über alle wichtigen Faktoren erlangen. schreibt also gerne eure Antworten auf, um später immer wieder darauf zurückgreifen und sie anpassen zu können.

Schritt 1: Selbstanalyse: Wer seid ihr?

Der erste Schritt zur Zielgruppenfindung ist eine klare Definition eures eigenen Unternehmens. Bevor ihr bestimmen könnt, wen ihr erreichen wollt, müsst ihr wissen, wer ihr als Unternehmen seid und was ihr anbietet.

Fragen, die ihr euch stellen solltet:

  • In welcher Branche seid ihr tätig? Im Handwerk, oder eine andere Branche?
  • Zu welcher Berufsgruppe gehört ihr? Seid ihr Steinmetze, Fensterbauer, Elektriker, oder etwas anderes?
  • Was ist eure Spezialisierung? Bietet ihr eine Nische an, die euch von anderen Unternehmen in eurem Berufsfeld unterscheidet?
  • Wo ist euer Unternhemn ansässig, oder hauptsächlich im Einsatz? 
  • Was sind eure Ziele auf den sozialen Medien? Wollt ihr eure Markenbekanntheit steigern, Kunden gewinnen, neue Mitarbeiter und Azubis finden oder eure Produkte und  Dienstleistungen direkt bewerben?

Beispiel: Ihr seid eine Schreinerei aus Landsberg am Lech in Oberbayern, die sich auf nachhaltiges Bauen mit lokalen Holzarten spezialisiert hat. Ihr möchtet durch eure Social Media Kanäle potenzielle Kunden und Azubis ansprechen, die sich für umweltfreundliches Handwerk interessieren.

Schritt 2: Wen wollt ihr erreichen?

Nachdem ihr eure eigene Identität definiert habt, müsst ihr euch darüber klar werden, wen ihr erreichen wollt. Dies hängt davon ab, ob ihr Endverbraucher, andere Unternehmen oder potenzielle Mitarbeiter ansprechen möchtet.

Endverbraucher (Business2Customer)

Wenn ihr Endverbraucher ansprechen wollt, sind demografische Merkmale wie Alter, Geschlecht, Region und Interessen entscheidend. Diese Informationen helfen euch, genau die Inhalte zu erstellen, die bei eurer Zielgruppe gut ankommen.

Fragen die ihr euch stellen solltet:
  • Wie alt ist eure Zielgruppe?
  • Wo wohnt sie (lokal, national, international)? Das ist besonders wichtig für Unternehmen die über Ihre unmittelbare Umgebung hinaus agieren.
  • Was interessiert sie (Hobbys, Freizeitaktivitäten)?
  • Welches Geschlecht ist häufiger vertreten?

Andere Unternehmen (Business2Business)

Wenn ihr Unternehmen ansprechen wollt, müsst ihr herausfinden, welche Art von Unternehmen für eure Produkte oder Dienstleistungen infrage kommt. Dabei spielt die Größe des Unternehmens, die Branche und die Plattformen, auf denen diese Unternehmen oder Geschäftsführer selbst aktiv sind, eine Rolle.

Fragen die ihr euch stellen solltet:
  • Welche Unternehmen wollt ihr ansprechen (Branche, Größe)?
  • Wo befinden sich diese Unternehmen? In eurer unmittelbaren Umgebung oder weiter entfernt? 
  • Sind diese Unternehmen oder ihre Geschäftsführer auf Social Media aktiv, und wenn ja, wo? 
  • Welche Inhalte und Themen könnten für diese Unternehmen von Interesse sein?

Beispiel: Ein Metallbau-Unternehmen, das auf Lösungen für den Handwerksbetriebe und Industrieanlagen spezialisiert ist, könnte gezielt auf LinkedIn und Facebook aktiv sein, um kleine bis mittelständische Handwerksfirmen zu erreichen und Kontakte in die Industrie zu knüpfen.

Mitarbeiter und Azubis

Auch potenzielle Mitarbeiter oder Auszubildende können eine wichtige Zielgruppe darstellen. Um diese zu erreichen, müsst ihr die richtigen Plattformen wählen und Inhalte erstellen, die diese Zielgruppe anspricht. Hierbei solltet ihr ähnlich vorgehen wie bei der Identifikation von Kunden.

Fragen die ihr euch stellen solltet:
  • Sucht ihr Azubis oder erfahrene Fachkräfte?
  • Wie alt ist eure Zielgruppe?
  • Wo wohnt sie? Hier ist vor allem eure unmittelbare Umgebung und Region von Relevanz. Überlegt euch an dieser Stelle auch, was euch als lokales Unternehmen und Arbeitgeber besonders hervorhebt.
  • Was interessiert sie? Hierbei sind Hobbies oder Interessen nur eingeschränkt wichtig. Vielmehr geht es um Fragen an euch als Arbeitgeber. Gehalt, Arbeitszeiten, Weiterbildungsmöglichkeiten und andere Benefits eures Unternehmens sind für neue Mitarbeiter das wichtigste!
  • Welches Geschlecht ist häufiger vertreten und wie könntet Ihr das andere Geschlecht ansprechen? Habt ihr bestimmte Aktionen oder seid ihr Teil von Gleichstellungsinitiativen?
  • Auf welchen Plattformen ist diese Zielgruppe aktiv (Instagram, TikTok, LinkedIn)?
  • Welche Inhalte interessieren sie? Wann sind sie online?
Beispiel:

Ein Steinmetzbetrieb könnte Azubis im Alter von 16 bis 21 Jahren suchen, die auf TikTok und Instagram unterwegs sind. Humorvolle und informative Inhalte über den Alltag im Handwerk könnten hier besonders gut ankommen. Da das Unternehmen mehr Frauen einstellen möchte legt das Unternehmen wert darauf sich nicht durch Macho-Sprüche zu bewerben, sonder sowohl im Unternehmen als auch auf Social Media eine positive Arbeitsatmosphäre zu schaffen, die nicht schon im Vornherein abschreckend wirkt.

man typing on a laptop ontop a table with various hand written notes and sketches surrounding him, on his left side are a few tools

Schritt 3: Konkurrenzanalyse

Um eure Zielgruppe besser zu verstehen, solltet ihr auch die Konkurrenz im Blick behalten. Schaut euch an, welche Inhalte ähnliche Unternehmen posten und welche Zielgruppen sie ansprechen. Lest Kommentare und analysiert welche Inhalte auf anderen Accounts gut oder weniger gut funktionieren. 

Fragen zur Konkurrenzanalyse:

  • Welche Themen behandeln andere Handwerksbetriebe aus eurer Sparte?
  • Welche Inhalte erhalten besonders viel Engagement (Likes, Kommentare, Shares)?
  • Gibt es Lücken, die ihr füllen könnt?
  • Gibt es Fragen in den Kommentaren, die ihr auch beantworten könnt? 

Die Analyse von Kollegen und der Konkurrenz kann euch wertvolle Einblicke in erfolgreiche Strategien geben und zeigt euch, welche Inhalte gut funktionieren. Wichtig ist jedoch, dass ihr nicht einfach anfangt, Inhalte und Videos zu kopieren! Schreibt euch lieber grobe Ideen und Stichpunkte auf und passt sie im Nachhinein auf euch und eure eigene Zielgruppe an. Das gilt insbesondere für Unterhaltungsvideos, denn niemand mag Leute, die anderen die Witze klauen. Schon gar nicht auf Social Media! 

Schritt 4: Die richtigen Plattformen wählen

Nicht jede Social Media Plattform eignet sich für jede Zielgruppe. Es ist wichtig, die Plattformen zu wählen, auf denen sich eure Zielgruppe aufhält.

Beispiele für Plattformen und ihre Nutzergruppen:

  • Instagram: Eignet sich besonders für visuelle Inhalte und jüngere Zielgruppen.
  • TikTok: Ideal für kurze, unterhaltsame Videos, vor allem für jüngere Nutzer.
  • Facebook: Gut geeignet für eine breitere, oft ältere Zielgruppe und für lokale Unternehmen.
  • LinkedIn: Die Plattform für B2B-Kontakte und professionelle Netzwerke.

Wählt die Plattformen aus, die ihr nach eurer Zielgruppenanalyse für  am besten geeignet haltet, um eure Zielgruppe zu erreichen und eure Inhalte zu posten.

Schritt 5: Entwicklung einer Content-Strategie

Nachdem ihr eure Zielgruppe definiert habt, müsst ihr eine Content-Strategie entwickeln, die auf ihre Bedürfnisse und Interessen abgestimmt ist. Hierzu haben wir bereits einen Artikel veröffentlicht, in dem wir Euch ausführlich erklären, auf was ihr achten müsst und wie sich eine Strategie erfolgreich umsetzen lässt. An dieser Stelle folgt deshalb nur nochmal eine knappe Zusammenfassung der wichtigsten Punkte. 

Denkt bei eurer Strategieplanung immer an die Art der Inhalte, die bei eurer Zielgruppe gut ankommen, und wie ihr diese auf den jeweiligen Plattformen am besten und am authentischsten präsentieren könnt.

Tipps für eine effektive Content-Strategie:

  • Vielfältige Formate: Nutzt verschiedene Content-Formate wie Videos, Bilder, Blogposts oder Umfragen.
  • Regelmäßigkeit: Postet regelmäßig, um eure Follower bei der Stange zu halten.
  • Visuelle Konsistenz: Achtet auf ein einheitliches Design, um Wiedererkennungswert zu schaffen.

Schritt 6: Anpassung und Analyse

Ein weiterer Schritt, um eure Zielgruppe besser kennenzulernen, ist die Analyse des Feedbacks und Engagements. Dieser Schritt folgt natürlich erst, wenn Ihr bereits angefangen habt, eigene Inhalte zu produzieren und zu posten. Doch wenn es soweit ist, schaut genau hin, welche Inhalte besonders gut ankommen und welche Themen eure Follower in den Kommentaren ansprechen.

Tipps zur Analyse von Feedback und Engagement:

  • Kommentare und Nachrichten: Welche Fragen oder Anmerkungen haben eure Follower? So könnt ihr Themen aufgreifen, die besonders gefragt sind.
  • Engagement-Raten: Welche Inhalte erhalten die meisten Likes, Kommentare und Shares? Das zeigt euch, welche Themen gut ankommen.

Eure Zielgruppe kann sich im Laufe der Zeit verändern. Daher ist es wichtig, eure Inhalte und Strategien regelmäßig zu überprüfen und anzupassen. Alle Social Media Plattformen bieten für diese Analysen eigene Tools an, um euch eine schnelle und möglichst einfache Übersicht über eure Performance zu verschaffen. 

Fazit

Die Zielgruppenfindung auf sozialen Medien ist einer der entscheidenden Schritte für den Erfolg jeder Marketingstrategie. Durch eine klare Selbstanalyse, die Definition eurer Zielgruppe und die Auswahl der passenden Plattformen könnt ihr gezielt Inhalte erstellen, die für eure Follower relevant sind. Dieses durchdachte Vorgehen und die planmäßige Erstellung von Inhalten spart euch auf Dauer viel Zeit und Ressourcen, die ihr ansonsten auf irrelevante Inhalte verschwenden könntet. Wichtig ist, am Ball zu bleiben und durch regelmäßige Analysen und Anpassungen eurer Zielgruppe und Inhalte langfristig erfolgreich zu werden.